SMM 5. Runde

Biel 3 (Ø 1554) – Kirchberg (Ø 1836) 1-5

Nicolas Ammeter (1588) – M’hamed Heniche (1932) ½ – ½
Caryl Baker (1634) – Reto Marti (1977) ½ – ½
Giuseppe Giglio (1548) – Henryk Zmyslowski (1832) 0-1
Mila Hauser (1474) – René Weber (1801) 0-1
Igor Dzakula (1659) – Florian Bodmer (1742) 0-1
Niven Ott (1422) – Hans Peter Schüpbach (1729) 0-1

Die ELO-Auswertung zeigte es deutlich: wir waren klar favorisiert und ein hoher Sieg war praktisch Pflicht, muss aber auch immer erst erspielt werden.

Schübi hatte ziemlich leichtes Spiel. Sein Gegner offerierte ihm auf f2 Springer und Läufer gegen den Turm. Diesen Vorteil verwertete Schübi souverän und konnte schon rasch die Heimreise antreten.

Flo konnte endlich seine Negativspirale durchbrechen. Er hielt immer etwas Druck gegen die Stellung seines Gegners aufrecht, was sich mit der Zeit auch auf dessen Bedenkzeit auswirkte. Mit nur noch wenigen Minuten auf der Uhr fand dieser kein Mittel mehr gegen den Schlussangriff von Flo.

Henryk gewann im Mittelspiel eine Figur und führte die Partie später mit einem Mattangriff zum Sieg.

Ich gewann recht rasch einen Zentralbauern und fühlte mich danach ziemlich sicher, was sich beinahe gerächt hätte. Nach einem Turmtausch konnte ich einen Läufer schön im Zentrum platzieren, übersah aber dabei, dass dieser vorher einen Turm gedeckt hatte. Ich sah dann schnell, dass Mila mit einem Bauern meinen anderen Läufer angreifen konnte, der stehen bleiben musste, weil sonst auf der Grundlinie eben mein Turm gefallen wäre. Diesen Zug führte sie dann auch aus und ein Figurenverlust schien unvermeidbar. Mit viel Stellungsglück konnte ich aber ihre Dame zweimal belästigen und so anstelle eines Figurenverlusts einen Bauerngewinn realisieren. Mit zwei Mehrbauern war dann das Endspiel ziemlich leicht gewonnen.

Retos Stellung gefiel mir über längere Zeit gut. Dann fuhr sein Gegner schwere Geschütze gegen den Punkt f2 auf und Reto musste seine Dame gegen zwei Türme hergeben, dies unter eher ungünstigen Umständen. Weil er aber einen Randbauern vorstossen konnte, wurde sein Gegner unruhig und bot remis an.

M’hamed schien in einem Turmendspiel mit Mehrbauer die etwas besseren Karten zu haben. Mit einem Tempoverlust verpasste er aber den möglichen Sieg und auch etwas später mit einer Dame gegen den Turm seines Gegners stellte er einen wichtigen Bauern ein und konnte in Zeitnot nur noch ein Remis erreichen.

René Weber